Frühjahr Sommer 2024

Facility Management Next Level

Im Bauwesen geht es mit Riesenschritten in Richtung umfassende Digitalisierung. RIEDERBAU setzt im eigenen Unternehmen Maßstäbe und revolutioniert durch die Verknüpfung von BIM+CAFM die Gebäudeverwaltung. Best-Practice-Beispiel ist der Bildungscampus Rotholz.

Die Zukunft des Facility Managements wird maßgeblich durch die Integration von Building Information Modeling (BIM) und Computer Aided Facility Management (CAFM) geprägt. RIEDERBAU hat sich diesem Paradigmenwechsel verschrieben und setzt mit der Kombination von BIM+CAFM neue Standards in der Baubranche. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht nicht nur eine effizientere Planung und Umsetzung von Bauprojekten, sondern auch eine optimierte Gebäudebewirtschaftung über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

EFFIZIENZ ALS OBERSTES GEBOT

Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Anwendung von BIM+CAFM ist der Bildungscampus Rotholz. Auf 36.000 Quadratmetern errichtete RIEDERBAU in Generalunternehmerschaft plus gemeinsam mit der PORR den modernsten landwirtschaftlichen Schulkomplex Österreichs. Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Tirol (HBLFA Tirol) beeindruckt nicht nur architektonisch, sondern ist dank RIEDERBAU auch digital auf dem neuesten Stand der Dinge. Nach Abschluss der Bauarbeiten erhielt das Unterinntaler Unternehmen den Auftrag, mittels BIM einen digitalen Zwilling des Gebäudes zu erstellen und diesen mit dem CAFM-System zu verknüpfen. Die besondere Herausforderung für RIEDERBAU bestand zum einen in der Komplexität des Bauwerkes, zum anderen in der Wartungsintensität der einzelnen Gebäude am Campus. Es galt, den Hybridbau so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. 

ALLES AUF EINEN BLICK

Ein zentraler Akteur in diesem Prozess ist Hanspeter Unterberger, der als Facility Manager vor Ort das von RIEDERBAU implementierte System operativ betreut und pflegt. Seine Erfahrungen verdeutlichen die vielfältigen Vorteile, die sich durch die Nutzung von BIM+CAFM ergeben: „Das System unterstützt mich im täglichen Arbeitsablauf und hilft mir im Instandhaltungs-Management ungemein. Die besonderen Stärken liegen in der Ablage von Dokumentationen, beim Erstellen von Arbeitsaufträgen, bei der Übersicht aller Planstrukturen und dem einfachen Handling über die App vor Ort“, schwärmt der Facility Manager.  

Auf die Unterschiede zu früher angesprochen, gibt er an, dass über eine Arbeitsoberfläche nunmehr alle relevanten Dateien, Pläne und Verträge personalunabhängig implementiert werden können. Durch die Verwendung der Software wird die zentrale Dokumentationssicherung an einem Server in der Cloud gewährleistet. Das Ergebnis ist die Zeitersparnis beim Handling mit Plänen, Protokollen, Lieferscheinen, Rechnungen und den unverzichtbaren Wartungsdokumenten. „Der Wartungskalender macht es fast unmöglich, gesetzliche Intervalle zu vergessen, was sich natürlich positiv in der Betreiberhaftung niederschlägt“, lobt Unterberger die überzeugende Performance. 

"Das System hilft mir im Instandhaltungs- Management ungemein."

Hanspeter Unterberger

OPTIMIERTE TEAMARBEIT

Ebenso setzt man in Rotholz auf die detaillierte Nachverfolgung aller gebäude- und betriebsspezifischen Ereignisse mittels CAFM-Technologie. Verwaltet und digital archiviert werden z. B. Räume und Türen, aber auch Schäden und Reparaturen. Das Sammeln und Auswerten dieser Daten trägt letztlich zur langfristigen Werterhaltung der Objekte bei. Teams profitieren in besonderem Maße von der maßgeschneiderten RIEDERBAU-Lösung. Arbeitswege werden optimiert, die Kommunikation zwischen den Abteilungen wird deutlich verbessert, Aufgaben werden intelligent delegiert und bearbeitet.

“ÜBER DEN BAUZAUN HINAUSSCHAUEN”

Langfristig sollen BIM+CAFM im Bauwesen nachhaltig verankert werden, so das Credo von RIEDERBAU. „Mit BIM wird ein riesiger Datenpool geschaffen, der über den sprichwörtlichen Bauzaun hinausschaut“, erklärt Paul Stiksl, Projektleiter BIM+CAFM bei RIEDERBAU. BIM stellt die Grundlage für das weitere Arbeiten mit einem CAFM-System dar und bewerkstelligt die Einspielung und Darstellung von 3D-Modellen. Es dient zudem als zentraler Datenspeicher, überzeugt Nutzer*innen durch die benutzerfreundliche Oberfläche und einfache Anpassung bei Änderungen der ursprünglichen Parameter. Die Effekte bei der Implementierung sind vielfältig: Gebäude werden transparent und kostengünstig geplant, kalkuliert, errichtet und bewirtschaftet.

MÄCHTIGER DIGITALER HELFER 

RIEDERBAU tritt beim Einsatz von BIM+CAFM für Kund*innen als Dienstleister auf und pflegt die Daten ein. Früher wurde das 3D-Modell nach Baubeginn nicht mehr aktualisiert, heute werden sämtliche Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes kontinuierlich aktualisiert und gepflegt. Im Anschluss an den Datenimport kann das CAFM von Immobilienbetreiber*innen in Eigenregie übernommen und im Echtbetrieb eingesetzt werden. Die Bandbreite der Aufgaben des mächtigen digitalen Helfers ist schier unendlich.

AUCH „SECOND LIFE” WIRD ERFASST  

Erfasst wird zum einen die komplette Lebensdauer des Objektes, zum anderen das sogenannte „Second Life“. Die Software steht für die uneingeschränkte Abbildung des professionellen Gebäudebetriebes. So können Daten über Instandhaltung, Reinigung, unvorhergesehene Reparaturen, Flächennutzung und -größe, den Verlauf von Leitungen und Rohren und die verwendeten Materialien bereitgestellt werden. Facility Manager*innen erhalten detaillierte Einsicht in Wartungsverträge, Fakten der technischen Gebäudeausrüstung und diverse Auswertungen. Hinterlegt sind außerdem Budgets sowie Bau- und Energiekosten. CAFM ermöglicht zudem tiefe Einblicke in die heißen Themen Nachhaltigkeit, CO2-Abdruck und EU-Taxonomie. Und: Alle von Unternehmen produzierten digitalen Daten werden in einer sicheren und hochperformanten Cloud abgelegt.

360-GRAD-RUNDUMBLICK 

Die BIM+CAFM-Lösung von RIEDERBAU gewährt uneingeschränkten Durchblick bei Mietverträgen, Kostenstruktur und genutzten Flächen. Bei Industriebauten, technischen Einrichtungen und Anlagen wird die Applikation beim Flächenmanagement, bei anstehenden Modifikationen und für Geräte und Maschinen in den Produktionshallen eingesetzt. Sind die Projektinformationen in das System integriert, erhalten Planer*innen und Anwender*innen den 360-Grad-Rundumblick über das geschaffene und zu kontrollierende Bauwerk. Das Know-how über Vorgänge und Zustände in den Konstruktionen liegt daher nicht mehr in den Händen einiger weniger Mitarbeiter*innen, sondern ist transparent und ständig abrufbar. Somit lichtet RIEDERBAU eines der letzten analogen Dickichte im Bauwesen – „Facility Management next Level” macht es möglich.

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